Die UNESCO Biosphäre Entlebuch hat ihren neuen Masterplan Tourismus veröffentlicht. Mit dem gemeinsamen Commitment unterzeichneten die Vertreter der Gemeinden und lokalen Tourismusorganisationen, dass sie all ihre Kräfte für die gemeinsame Umsetzung der Entwicklungsziele und Stossrichtungen frei setzen: «Zusammen mit unseren Partnern bekennen wir uns zur nachhaltigen, touristischen Entwicklung der Biosphäre Entlebuch». Das Entlebucher Modell gilt bereits heute als internationales Vorbild in der Tourismusentwicklung hin zu einer Lebensraumorganisation.

Nebst der Stadt Luzern und Weggis/Vitznau ist die UNESCO Biosphäre Entlebuch (kurz UBE) mit seinen beiden Ferienorten Sörenberg und Marbach ein vom Kanton Luzern (kant. Richtplan) definiertes Tourismuszentrum mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Insbesondere im naturnahen, nachhaltigen und integrativen Tourismus ist die UBE ein international anerkanntes Kompetenzzentrum und hat im Schweizer Tourismus entsprechend eine Führungsrolle. Denn kaum eine andere Region der Schweiz besitzt so viele Naturschätze wie die Biosphäre Entlebuch. Hier sind die grössten und zahlreichsten Moorlandschaften der Schweiz, eindrückliche Karstgebiete und eine Tier- und Pflanzenwelt von internationaler Bedeutung. Betreut, gepflegt und weiterentwickelt von einer Bevölkerung mit hoher Identifikation und Heimatliebe. Kein Wunder, wurde das Entlebuch im Jahr 2001 von der UNESCO als erstes Biosphärenreservat der Schweiz ausgezeichnet. Die Kräftebündelung in der Zusammenarbeit und im Auftritt ist seit jeher vorbildlich und soll durch den gemeinsamen Masterplan Tourismus gestärkt werden. Wie Fachexperten beurteilen, dürfte die UBE heute eine der modernsten Destinationsorganisationen betreiben. Der Trend geht international von der reinen Tourismusmanagementorganisation hin zur umfassenden, vernetzten Lebensraumorganisation. Dieser Schritt hat die UBE schon vor fast 20 Jahren realisiert und hat heute eine internationale Vorbildfunktion.

«Wer kein Profil hat, hinterlässt keine Spuren und kommt nicht voran.»

Ziel des neuen Masterplan Tourismus war es, für die Teilräume der UNESCO Biosphäre Entlebuch die sogenannten dezentralen Erlebniswelten – je eine klare, attraktive und identitätsstiftende Positionierung zu entwickeln. Theo Schnider, Direktor der Biosphäre Entlebuch, ist überzeugt, dass sich der Mut zum klaren Profil auszahlt: «Die Verwurzelung in der Vergangenheit, gepaart mit viel Erfahrung, und der Glaube an die Zukunft, verknüpft mit den Ansprüchen, Wünschen, Vorstellungen unserer Gäste und uns selber, geben uns Orientierung und zeigten uns zugleich den Weg in die Zukunft. Positionierung ist die Königsdisziplin im Marketing. Wer kein Profil hat, hinterlässt keine Spuren und kommt nicht voran.» Nebst der Positionierung wurden für die dezentralen Erlebniswelten auch verschiedene Entwicklungsbereiche und Massnahmen definiert. Diese Auslegeordnung bildet schliesslich die Basis für die zukünftige Angebotsgestaltung sowie gezielten Kooperationen zwischen den Erlebniswelten und darüber hinaus.

Mit einem gemeinsamen Commitment haben nun Vertreter des Gemeindeverbands, ihren Gemeinden, der örtlichen Tourismusorganisationen und Partnern mit einem starken Zeichen bekräftigt, dass sie sich in der Zusammenarbeit und Angebotsgestaltung an den geschärften touristischen Positionierungen orientieren. Die Partner bündeln ihre Kräfte und bekennen sich zur nachhaltigen, touristischen Entwicklung der Biosphäre Entlebuch.

PD / Beitragsbild: Biosphäre Entlebuch / Feldervogel