In der winterlichen Natur lassen sich eine Vielzahl Vögel wunderbar beobachten. Neben Hausperlingen, Meisen und Amseln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, ziehen Wintergäste aus dem noch kälteren Norden zu uns. BirdLife Luzern ruft vom 8. bis 10. Januar zur zweiten «Stunde der Wintervögel» auf. An dieser Aktion können alle eine Stunde lang Vögel zählen. Aus den Meldungen lassen sich Erkenntnisse zu den häufigsten Arten, zur Verbreitung und mit der Zeit auch zu Veränderungen ableiten.

Naturnahe Gärten und Parkanlagen mit Beerensträuchern, Gräsern mit Sämereien oder auch mal ein Futterhäuschen werden im Winter zu «Treffpunkten» von Meisen, Stieglitz, Erlenzeisig, Rotkehlchen und vielen mehr! Vom 8. bis 10. Januar 2021 gilt ihnen rund ums Haus die volle Aufmerksamkeit: Während der «Stunde der Wintervögel» können Interessierte eine Stunde lang Vögel beobachten. Freude an den befiederten Mitbewohnern ist die wichtigste Voraussetzung für eine Teilnahme an der Zentralschweizer «Volkszählung» der Vögel. Ein übersichtlicher Flyer hilft, die häufigsten Arten rasch zu erkennen. Während einer Stunde wird die maximal gleichzeitig beobachtete Anzahl einer Art notiert und online erfasst.

Wer flattert durch Park und Garten?

Es sind vor allem die sich mehrheitlich vegetarisch ernährenden Vogelarten, welche die kalte Jahreszeit bei uns verbringen. Ob sie in unserer Umgebung in diesem Winter noch etwas zu picken finden? Rundgänge im Garten, in einem Park oder einer Schulanlage werden aufzeigen, wie gross die Vielfalt ist. Mit den Erkenntnissen aus der «Stunde der Wintervögel» möchten wir mehr über die Situation der Wintervögel erfahren und bestehendes Wissen vertiefen. Je mehr Menschen vom 8. bis 10. Januar 2021 teilnehmen, umso spannender werden die Erkenntnisse.

Im milden Januar 2020 zählten über 370 Personen an der ersten «Stunde der Wintervögel» mehr als 7600 Vögel und 75 verschiedene Arten. Am häufigsten war der Haussperling, gefolgt von Kohlmeise und Buchfink. Ob das 2021 wieder ähnlich ist? Je nach Futterverfügbarkeit kann die Zahl der Wintergäste von Jahr zu Jahr stark variieren. So dürfte der Bergfink dieses Jahr zahlreicher sein, 2020 wurden nur 38 Bergfinken entdeckt. Bei diesem Wintergast kommt es in der Schweiz in unregelmässigen Abständen zu Masseneinflügen. In diesem Winter besteht im Berner Mittelland ein grosser Schlafplatz mit Hunderttausenden Vögeln.

Details unter: www.birdlife-luzern.ch/sdw

Beitragsbild Blaumeise: Frank Vassen
Die Blaumeise lässt sich im Winter besonders gut beobachten. Keck turnt sie auf Sträuchern und Bäumen herum und sucht nach Fressbarem.