Im Bereich Homattflue-Goldbachgraben entsteht auf 27 Hektaren ein neues Waldreservat, ein «Totalwaldreservat». Der Kanton Bern will bis 2030 im Rahmen des Programms Waldbiodiversität 5% der Waldfläche als Totalwaldreservate ausscheiden.

Vor drei Jahren lud das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern Waldeigentümerinnen und -eigentümer ein, Angebote für Totalwaldreservate einzugeben. Dieses innovative, marktwirtschaftliche Verfahren zeigt eine positive Bilanz: Zwölf neue Totalwaldreservate mit einer Gesamtfläche von 870 Hektaren konnten so ermöglicht werden. Eines davon befindet sich im Trub.

Grün: Bestehende Waldreservate

In einem Totalwaldreservat wird auf einer Fläche von mindestens 20 Hektaren für mindestens 50 Jahre komplett auf die Bewirtschaftung verzichtet. Durch den altersbedingten Zerfall der Bäume entsteht Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf alte Bäume oder totes Holz angewiesen sind. Dazu gehören verschiedene Vogelarten wie Spechte, Eulen, Kleiber, Meisen und Rotkehlchen, Säugetiere wie Fledermäuse, Eichhörnchen, Baummarder und Siebenschläfer, aber auch Insekten, Pilze, Moose und Flechten.

Quelle (Medienmitteilung 15. Juni 2020): Kanton Bern / Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
Beitragsbild: «Landschaftsräume Napfgebiet» / perres gmbh