Ein Bildungs- und Dialogzentrum entlang der Konfliktlinien zwischen Landwirtschaft, Umwelt und Gesellschaft: Die Hauptausstellung des neueröffneten Schweizerischen Agrarmuseums Burgrain: «Wer ist Landwirtschaft?», fokussiert die Konfliktlinien aktueller agrarpolitischer Debatten in der Schweiz, zeigt ihre historischen Dimensionen auf und stellt die Frage, wie es in Zukunft mit der Landwirtschaft weitergehen soll.

Auf 1800 m2 und in zehn unterschiedlich gestalteten Brennpunkten, mit über hundert Sammlungsobjekten und mehr als zweihundert historischen Fotografien von Ernst Brunner zeigt sie auf, wo der Zündstoff lagert: Beispielsweise in der industriellen Lebensmittelproduktion, im Umgang mit Pestiziden und Gülle, bei der Bearbeitung des Bodens, beim Verlust an Biodiversität und Sortenvielfalt, in der globalen Konkurrenz unter den Agrarnationen und nicht zuletzt bei dir und mir, den Konsumentinnen, die alles jederzeit in Hülle und Fülle, makellos, normiert – und vor allem billig – im Gestell der Supermärkte kaufen wollen. In neun Porträts kommen ausserdem Bauern und Bäuerinnen aus der ganzen Schweiz zu Wort, erzählen aus ihrem Alltag und nehmen Stellung zu aktuellen Themen. In jedem Brennpunkt stehen den Besucherinnen Tipps und Empfehlungen zum Mitnehmen zur Verfügung, die aufzeigen, wie Jeder und Jede dazu beitragen kann, die Zukunft der Landwirtschaft in der Schweiz zu gestalten. Die Ausstellung soll aufrütteln, informieren und zum (Um-)Denken und zum Dialog anregen, denn eines ist unbestritten: Landwirtschaft geht uns alle an!

PD / Beitragsbilder: Schweizerisches Agrarmuseum / Christoph Pieren

Neueröffnung Agrarmuseum Burgrain: So, 6. Juni 2021, 14 Uhr

Eindrücke von der Neueröffnung