Aufgrund der Corona-Einschränkungen schätzen viele den Wald als Naherholungsgebiet. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, die einheimische Tierwelt besser kennen zu lernen. Und wer Waldameisen-Hügel entdeckt, kann noch einen Beitrag an die Wissenschaft leisten.

Die Ameisen gehören zu den bekanntesten Insekten. In der Schweiz gibt es ca. 140 Arten, darunter auch sieben Waldameisenarten, wovon sechs im Kanton Bern vorkommen. Alle Waldameisenarten stehen unter Schutz, da sie auf der Roten Liste der gefährdeten und bedrohten Tierarten stehen. Obwohl die Waldameisen seit mehr als 50 Jahren unter Schutz stehen, wissen wir nur sehr wenig darüber, wo sie überhaupt vorkommen. Deshalb haben Isabelle Trees und Hannes Baur des Naturhistorischen Museums das Projekt «Berner Waldameiseninventar» ins Leben gerufen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung werden die Waldameisenhügel im Kanton Bern kartiert. 

Hilf mit!

Um mehr über die Waldameisen zu erfahren, sollen bis 2023 möglichst viele Standorte von Waldameisen-Hügel gesammelt und kartografiert werden. Denn nur wenn man diese kennt, können die nützlichen Tiere auch richtig geschützt werden. Im Sinne eines «Citizen Science»-Projektes ist die Berner Bevölkerung aufgerufen, mit eigenen Daten das Projekt zu unterstützen. Wenn du also beim nächsten Waldspaziergang einen Ameisenhaufen findest, melde die Beobachtung dem Projektteam.

Gesucht: Standorte von Waldameisenhügeln im Emmental

Nach den vielen Rückmeldungen interessieren sich die Projektverantwortlichen nun für die leeren Stellen auf der Karte; die weissen Flecken. Kommen dort die Waldameisen nicht vor oder wurden ihre Nester nur noch nicht entdeckt? Besonders in den Regionen Emmental und Oberhasli braucht es noch Meldungen. Melde den Fundort (die Koordinaten) und das Funddatum mit einem Foto direkt an iNaturalist oder melden@waldameisen.blog.

>>> Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite

Text / angepasst und Beitragsbild: Naturhistorisches Museum Bern / Isabelle Trees