In der winterlichen Natur lassen sich Vögel wunderbar beobachten. Neben Spatzen, Meisen und Amseln, die ganzjährig bei uns bleiben, ziehen Wintergäste aus dem noch kälteren Norden zu uns. BirdLife Luzern ruft vom 7. bis 9. Januar zur dritten «Stunde der Wintervögel» auf. An dieser «Citizen Science»-Aktion können alle mitmachen und eine Stunde lang Vögel zählen. Aus den Meldungen lassen sich Erkenntnisse zu den häufigsten Arten, zur Verbreitung und mit der Zeit auch zu Veränderungen ableiten.

Naturnahe Gärten und Parkanlagen mit Beerensträuchern, Sämereien von Gräsern, Disteln und stehen gelassenen Sonnenblumen oder auch mal ein Futterhäuschen werden im Winter zu «Treffpunkten» von Meisen, Buchfink, Erlenzeisig, Rotkehlchen und vielen mehr! Vom 7. bis 9. Januar gilt ihnen rund ums Haus die volle Aufmerksamkeit: Während der «Stunde der Wintervögel» können Interessierte eine Stunde lang Vögel beobachten. Freude an den befiederten Mitbewohnern ist die wichtigste Voraussetzung für eine Teilnahme an der «Volkszählung» der Vögel. Ein übersichtlicher Flyer hilft, die häufigsten Arten rasch zu erkennen. Während einer Stunde wird die maximal gleichzeitig beobachtete Anzahl einer Art notiert und online erfasst.

Es sind vor allem die sich mehrheitlich vegetarisch ernährenden Vogelarten, welche die kalte Jahreszeit bei uns verbringen. Ob sie in unserer Umgebung in diesem Winter noch etwas zu picken finden? Rundgänge im Garten, in einem Park oder einer Schulanlage werden aufzeigen, wie gross die Vielfalt ist. Mit den Erkenntnissen aus der «Stunde der Wintervögel» möchten wir mehr über die Situation der Wintervögel erfahren und bestehendes Wissen vertiefen. Je mehr Menschen vom 7. bis 9. Januar teilnehmen, umso spannender werden die Erkenntnisse. In den ersten beiden Jahren war der Haussperling der häufigste Wintervogel. Deutlich häufiger als 2020 waren Bergfink, Stieglitz und Erlenzeisig. Von Kohlmeise und Blaumeise wurden 2021 dagegen nur gut halb so viele Vögel gezählt wie 2020. Je nach Futterverfügbarkeit kann die Zahl der Wintergäste von Jahr zu Jahr stark variieren. Über 420 Personen zählten an der zweiten «Stunde der Wintervögel» fast 11’000 Vögel und 89 verschiedene Arten. Wie viele es 2022 sein werden? Neu gibt es für die Datenerfassung ein nationales Portal. Die beliebte Mitmachaktion läuft übrigens zeitgleich auch in Deutschland, Österreich und Tschechien.

Details unter: www.birdlife-luzern.ch/sdw

Beitragsbild Rotkehlchen: Frank Vassen
Das Rotkehlchen lässt sich im Winter in Gärten und Parks bestens beobachten. Die meisten Rotkehlchen im Winter sind Gäste aus dem Norden, nur wenige Vögel leben ganzjährig in der Schweiz.

Update 9.1.2021

Rekordbeteiligung bei der «Volkszählung» der Vögel

Zum dritten Mal rief BirdLife Luzern zur winterlichen «Volkszählung» der befiederten Gäste in Gärten und Parks auf. An drei Tagen zählten fast 500 Vogelbegeisterte über 13’300 Vögel – so viele wie noch nie. Auf Rang eins steht gemäss der vorläufigen Zwischenbilanz am Sonntagabend der Haussperling, gefolgt von Rabenkrähe und Buchfink. Total konnten beeindruckende 82 verschiedene Vogelarten gesichtet werden. Weitere Infos: Medienmitteilung 9.1.2021

Der Haussperling ist nach wie vor der häufigste Wintervogel, wie die dritte Ausgabe der «Stunde der Wintervögel» zeigte. (Foto © Fritz Sigg)