Rausschauen und mitzählen! Vom 5. bis zum 8. Januar 2023 lädt BirdLife zur «Stunde der Wintervögel», der grossen Schweizer «Citizen Science»-Aktion. Alle Vogelfreundinnen und Naturinteressierte sind zum vierten Mal aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im Siedlungsraum zu beobachten und zu melden. Das zeigt wichtige Erkenntnisse zu den häufigsten Arten, zur Verbreitung und zu Veränderungen auf.

«Mit der ‹Volkszählung› der Vögel erhalten wir einen Überblick der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern. Schleichende Veränderungen können so über die Jahre festgestellt werden», erläutert Peter Knaus, Präsident von BirdLife Luzern. «Die vorliegenden Daten zeigen, dass naturnahe Gärten und Parkanlagen mit einheimischen Beerensträuchern sowie Sämereien von Gräsern, Disteln und stehen gelassenen Sonnenblumen besonders beliebt sind». Sie werden im Winter zu Treffpunkten von Spatzen, Meisen, Finken, Amseln, Rotkehlchen und vielen mehr. Vom 5. bis 8. Januar gilt ihnen bei der «Stunde der Wintervögel» in Dörfern und Städten die ganze Aufmerksamkeit: Interessierte können eine Stunde lang Vögel beobachten, zählen und online melden. Freude an den befiederten Mitbewohnern ist die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme. Ein übersichtliches Faltblatt hilft, die häufigsten Arten zu erkennen.

Haussperling war der häufigste Wintervogel

In der kalten Jahreszeit bleiben vor allem sich mehrheitlich vegetarisch ernährende Vogelarten bei uns. Ob sie in unserer Umgebung in diesem Winter noch etwas zu fressen finden? Zählungen im Garten, in einem Park oder einer Schulanlage werden zeigen, wie gross die Vielfalt ist. Je mehr Menschen an der «Volkszählung» der Vögel vom 5. bis 8. Januar teilnehmen, umso spannender werden die Erkenntnisse. Bei den ersten drei Ausgabe der «Stunde der Wintervögel» war stets der Haussperling der häufigste Wintervogel, gefolgt von Rabenkrähe und Buchfink (2022), Feldsperling und Amsel (2021) bzw. Kohlmeise und Buchfink (2020). Erfreulich ist, dass sich 2022 mehrere Meisenarten nach dem Tief 2021 wieder erholt haben. Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmeise und Sumpfmeise konnten wieder häufiger und in mehr Gärten beobachtet werden. Je nach Nahrungsverfügbarkeit kann die Zahl der Wintergäste von Jahr zu Jahr stark variieren. 2022 zählten über 660 Personen zählten an der «Stunde der Wintervögel» fast 19’000 Vögel und 85 verschiedene Arten. Wie viele es 2023 sein werden? Die beliebte Mitmachaktion läuft zeitgleich auch in Deutschland, Österreich und Tschechien.

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PD Birdlife Luzern, Beitragsfoto Wohnzimmer: Peter Knaus