Pünktlich zum Start der Wandersaison zieht es nicht nur Wanderfans, sondern auch Tausende Nutztiere auf die Schweizer Alpen. Damit die Begegnung mit Kühen und ihren Kälbern friedlich abläuft, gilt es, ein paar Grundregeln zu beachten. Der Verband Schweizer Wanderwege hat in Zusammenarbeit mit dem Verein Mutterkuh Schweiz die wichtigsten Tipps im zweiten Video der Serie «Like to Hike» zusammengestellt.
Kühe sind grundsätzlich friedliche Wesen. Die sensiblen Muttertiere haben jedoch einen starken Beschützerinstinkt und verteidigen ihre Sprösslinge, wenn sie sich bedroht fühlen. Die oftmals über 600 Kilogramm schweren und bis zu 40 km/h schnellen Tiere können für Wandersleute dann zur Gefahr werden. Die Einhaltung von drei einfachen Regeln senkt das Risiko eines Vorfalls massgeblich. Im Animationsvideo der Serie «Like to Hike» klären die Schweizer Wanderwege und Mutterkuh Schweiz auf: Distanz halten, Kälber nicht berühren und Hunde an der Leine führen, lautet das Credo. Hundehalter müssen besonders vorsichtig sein, da die Haustiere das Rindvieh an seinen natürlichen Feind, den Wolf, erinnern und starke Abwehrreaktionen provozieren können. Aber auch Wandernde ohne Hundebegleitung sollten stets mit grossem Abstand um die Kuhherde wandern, nicht zwischen den Jungtieren und ihren Müttern durchgehen und das Verhalten der Tiere im Auge behalten: Schnauben, Kopfsenken oder Scharren sind deutliche Warnsignale.
Die Kampagne «Like to Hike» wurde im «Coronasommer» 2020 ins Leben gerufen, als besonders viele unerfahrene Wanderinnen und Wanderer unterwegs waren. Das erste Video fokussierte auf die Basistipps für eine gelungene Wanderung. Da der Clip positiv aufgenommen worden war, wird die Videoserie nun ausgebaut.
PD / Beitragsbild (Lüderenalp): © Schweizer Wanderwege